Das Bewerbungsfoto: Was ziehe ich an?

Um es direkt vorweg zu nehmen – es gibt nicht „DAS perfekte Outfit”. Aber wenn man das ein oder andere beachtet, kommt man schon sehr nah ran.
Ich möchte hier keine Beispielbilder zeigen, auf denen sogenannte „Gos“ oder „No-Gos“ abgebildet sind. Vielmehr möchte ich Ihre Phantasie anregen.

Gehen Sie im Kopf einfach mal zu Ihrem Kleiderschrank und schauen rein.
Dann überlegen Sie sich folgende Dinge:

  • Welche Art von Kleidung würde ich im Job tragen?
  • Welche Kleidungsstücke würde ich zum Vorstellungsgespräch anziehen?
  • In welcher Kleidung fühle ich mich besonders wohl?
  • Welche Farbe unterstreicht meinen Typ?

Sortieren Sie systematisch aus!

Wenn Sie  Ihre Kleidungstücke nach diesen Fragen sortieren, bleibt bestimmt gar nicht mehr so viel übrig.

Nun geht es weiter mit dem Aussortieren. Einige Kleidungsstücke gefallen Ihnen bestimmt besonders gut, sind für ein Foto aber unvorteilhaft. Als erstes kommen mir Rüschen, bunte Muster oder auch Signalfarben wie rot in den Sinn. Rüschen sowie große Kragen oder bunte Schals bestehen in der Regel aus viel Stoff und nehmen Ihnen viel Patz im Bild weg. Aber Sie sollen auf dem Bild wirken und nicht Ihr Schal. Bei Signalfarben hingegen sollte ganz individuell entschieden werden, da es Menschen gibt, denen diese Farben unfassbar gut stehen.

Bei Herren ist es oft unvorteilhaft gemusterte Hemden zu wählen. Eine einfache, klare Farbe oder klassisches weiß ist wesentlich homogener. Da kann man eher mal bei der Krawatte mutig sein, denn oft bildet diese den einzigen Farbkontrast.

Ich gebe dringend zu bedenken, dass folgen Kombinationen gut möglich sind:

  • Hemd und Krawatte mit Sakko oder Hemd mit Sakko.

Was nicht funktioniert:

  • Hemd mit Krawatte aber ohne Sakko.

Diese Kombination wirkt, als seien Sie nicht fertig angezogen. Das gleiche gilt, wenn Sie nur ein weißes Hemd anziehen möchten. Im kreativen Bereich ist das möglich, aber auf gar keinen Fall im kaufmännischen Bereich.

Und doch ein paar “No-Gos”

Natürlich gibt es Dinge, die auf die Kleidung bezogen absolute „No-Gos“ sind.
Dazu zählen:

  • Flecken auf der Kleidung
  • Ungebügelte Kleidung
  • Nackte Arme
  • Zu kleine oder viel zu große Kleidungsstücke
  • Hoodies bzw. Kapuzenpullover, denn die Kapuze verursacht bei Ihnen optisch einen Buckel

Im Mittelpunkt stehen Sie!

Bei allen Punkten, bedenken Sie immer: Das erste was der Betrachter auf dem Bild sehen soll, sind Sie. Alles was stört oder von Ihnen ablenkt gehört nicht ins Bild. Sie möchten, dass der Betrachter von Ihnen begeistert ist, nicht von Ihrer Kleidung. Also nutzen Sie diese Chance und seien Sie authentisch und verkleiden sich nicht. Damit überzeugen Sie.

Alles in allem ist es wichtig, dass Ihre Kleidung Ihnen und zu Ihnen passt, sie ordentlich und sauber ist, Ihren Typ unterstreicht und nicht von Ihnen ablenkt. Wenn Sie dann noch zum zukünftigen Arbeitgeber passt, dann ist das schon nahezu perfekt.

In diesem Zusammenhang habe ich ein neues Wort lieben gelernt – adrett. Adrett sollten Sie auf dem Foto sein. Ich habe die Definition für Sie bei Wikipedia nachgelesen und ich finde sie wunderbar, auch wenn es etwas altmodisch klingt.

„durch ordentliche, sorgfältige, gepflegte Kleidung und entsprechende Haltung äußerlich ansprechend“

Der nächste Beitrag wird sich dann um das Thema Haare und Make-Up drehen. An alle Männer – Sie können das auch ruhig lesen, denn auch für Sie wird etwas dabei sein!

Über die Autorin: Als Portraitfotografin steht für Nicole Teuber immer der Mensch im Fokus ihrer Arbeit. Mit zwölfjähriger Berufserfahrung als selbständige Fotografin bringt sie neben ihrer Kernkompetenz Fotografie auch weitreichende Kenntnisse aus dem Vertrieb mit. Seit 2018 profitieren unsere Teilnehmer bei der Erstellung professioneller Bewerbungsfotos von ihrer offenen, empathischen Art mit der sie jeden ins optimale Licht setzt.

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