Erfolgreiches Onboarding: Die drei Ebenen der Einarbeitung nach Brenner

Als Arbeitssuchender ist es oft schwierig, in eine neue Stelle einzusteigen. Neue Kollegen, neue Prozesse und neue Verantwortlichkeiten können überfordernd und fremd wirken. Um einen erfolgreichen Start zu gewährleisten, ist ein strukturierter Onboarding-Prozess unerlässlich. In diesem Artikel möchten wir Ihnen die Drei Ebenen der Einarbeitung nach Doris Brenner vorstellen, um Ihnen dabei zu helfen, erfolgreich in Ihre neue Rolle im Unternehmen zu starten. Die Karriereberaterin und Personalentwicklerin definiert drei Ebenen der Einarbeitung: Die fachliche, die soziale und die werteorientierte Einarbeitung. Eine erfolgreiche Einarbeitung auf allen drei Ebenen ist wichtig, um eine schnelle Integration in das Team und gute Leistungen zu gewährleisten.

1. Fachliche Integration – die bekannteste Art der Einarbeitung

Hierbei geht es um die Vermittlung von spezifischen Fertigkeiten und Kenntnissen, die Sie für die Erfüllung Ihrer Rolle benötigen. Dies kann die Einarbeitung in spezifische Tools, Technologien oder Prozesse umfassen. Eine erfolgreiche individuelle Einarbeitung stellt sicher, dass Sie Ihre Rolle schnell und effektiv ausfüllen können.

2. Soziale Integration – die vernachlässigte Einarbeitung

Die soziale Einarbeitung bezieht sich auf die Integration in das Team und das Unternehmen. Sie umfasst die Vorstellung der Kollegen und die Einführung in die sozialen Normen und Verhaltensweisen der Organisation. Es ist sehr wichtig, in dieser Phase Beziehungen aufzubauen und sich in die bestehende Gruppendynamik einzufügen. Erst wenn der Platz im Gemeinschaftsgefüge gefunden wurde und ein Wir-Gefühl entstanden ist, kann von einer gelungenen sozialen Integration gesprochen werden. Nicht intakte Sozialgefüge sind in der Probezeit der häufigste Grund für eine frühzeitige Auflösung des Arbeitsverhältnisses.

3. Werteorientierte Integration – die späte Einarbeitung

Die dritte Ebene der Einarbeitung bezieht sich auf die Vermittlung von Informationen über die Organisation, in der Sie arbeiten werden. Dies umfasst die Unternehmenskultur, die Struktur und die Prozesse. Hierbei spielt auch das Selbstverständnis des Unternehmens eine große Rolle. Sie werden erst spät die subtilen Werte und Kulturen abseits der Leitbilder und Unternehmensvisionen kennenlernen. Wenn die „Chemie“ zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer stimmt, dann ist die wertorientierte Integration gelungen.

Der beidseitige Nutzen eines guten Onboardings

Ein strukturierter Onboarding-Prozess auf allen drei Ebenen kann dazu beitragen, dass Sie schnell in Ihrer neuen Rolle produktiv sind. Arbeitgeber und Arbeitssuchende sollten sicherstellen, dass sie die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um zu gewährleisten, dass alle drei Ebenen der Einarbeitung abgedeckt werden. Arbeitgeber können beispielsweise Mentoren-Programme oder Schulungen anbieten, um Arbeitssuchenden eine erfolgreiche Einarbeitung auf allen Ebenen zu ermöglichen. Arbeitssuchende sollten darauf achten, dass das Unternehmen, in dem sie arbeiten möchten, einen strukturierten Onboarding-Prozess hat und ihnen die Möglichkeit bietet, in allen drei Ebenen erfolgreich zu sein.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die drei Ebenen der Einarbeitung nach Doris Brenner hilfreiche Leitlinien für eine qualitativ gute Einarbeitung darstellen. Sie sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen Start und einer tiefen Rollenklarheit, die wir in einem späteren Artikel ansprechen wollen. Eine gut durchdachte Einarbeitungsstrategie hilft Ihnen, schnell produktiv zu sein und sich in das Team und die Organisation zu integrieren. Eine schlechte Einarbeitung kann zu Unzufriedenheit, mangelnder Motivation und geringerer Produktivität führen. Daher sollten Arbeitgeber unbedingt sicherstellen, dass sie ihre neuen Mitarbeiter erfolgreich und effektiv einarbeiten – es ist sicherlich in beidseitigem Interesse.

Über den Autor: Nils van Mark zeichnet verantwortlich für diesen Gastbeitrag aus der nordwestlichsten TERTIA-Niederlassung Deutschlands. Er arbeitet als Coach bei der TERTIA in Oldenburg und absolviert ein berufsbegleitendes Fernstudium im Bereich Personalmanagement. Persönliche Schwerpunkte seiner Arbeit sind Personalgewinnung und Entwicklung.

In seiner Masterarbeit geht es um die Themen Einarbeitung und Onboardingprozesse. Die Einarbeitung ist dabei für ihn keine bloße Formalie, sondern ein wichtiger Baustein eines umfassenden Wissensmanagements. Ganz im Sinne von „Man kann nicht nicht einarbeiten“ beleuchtet er in diesem Beitrag unterschätzte Bereiche der Einarbeitung.

14150cookie-checkErfolgreiches Onboarding: Die drei Ebenen der Einarbeitung nach Brenner

Schreibe einen Kommentar

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.