Das Bewerbungsfoto: Haare und Make-Up

„Haare offen oder zusammen?“ Das ist in der Regel die erste Frage, die ich zu diesem Thema sehr häufig gestellt bekomme. Diese Frage lässt sich jedoch nicht pauschal beantworten, denn hier spielen ganz viele Faktoren eine wichtige Rolle.

Wo möchten Sie sich bewerben? Ist die Frisur dort in irgendeiner Weise wichtig?

Als erstes fallen mir zu diesem Thema folgende Berufe ein: Krankenschwester, Köchin, Laborangestellte, MTA oder Lebensmittelverkäuferin. Aus hygienischen Gründen müssen Sie am Arbeitsplatz die Haare geschlossen haben. Dies wäre für mich ein Grund, dies auch auf dem Foto zu tun – damit zeige ich meinem Gegenüber, dass ich mir diesbezüglich Gedanken gemacht habe. Bei vielen anderen Berufen ist das jedoch nicht von Bedeutung.

Wie tragen Sie Ihre Haare normalerweise und womit fühlen Sie sich am wohlsten?

Das sind dann für mich die wirklich relevanten Fragen. Haben Sie zum Beispiel lange Haare und tragen Sie sie immer zum Zopf? Ich bin mir sicher, wenn Sie die Haare dann auf dem Bild offen haben, fühlt sich das für Sie fremd an. Haben Sie Locken, glätten sich die Haare aber immer? Dann werden Locken auf dem Bild für Sie fremd wirken. Fazit: Seien Sie sie selbst, denn auch so werden Sie beim Vorstellungsgespräch auftreten.

Sollten Sie dennoch Zweifel haben, so empfehle ich Ihnen mit offenen Haare zum Fototermin zu gehen. Zusammenbinden können Sie die Haare dann immer noch vor Ort. Andersherum funktioniert das nicht immer, da dann durch ein Haargummi oft „Knicke“ im Haar sind.

Grundsätzliche Tipps

Für die Damen:

  • Bringen Sie zum Termin IHRE Stylingprodukte mit. Mit diesen können Sie umgehen und wissen, wie sie in den Haaren wirken.
  • Bringen Sie ebenfalls Ihre Bürste oder Ihren Kamm mit. Wenn Sie vorher durch den Wind gegangen sind, wirken Sie ansonsten, als seien Sie „durch den Wind“.
  • Vermeiden Sie einen Fototermin, wenn Sie rausgewachsene Haaransätze haben. Diese lassen sich nicht retuschieren und wirken ungepflegt.

Für die Herren:

  • Bitte rasieren Sie sich so, dass zum Fototermin kein Bartschatten zu sehen ist
  • Ein Dreitagebart sollte rechtzeitig in Form geschnitten werden

Eine Sache möchte ich zum Thema Haare noch loswerden, auch wenn es eigentlich selbstverständlich sein sollte. BITTE entfernen Sie Haare an Stellen, wo sie nichts zu suchen haben! Dies gilt insbesondere für evtl. Nasen-, Ohren- oder Nackenhaare. Leider erlebe ich es immer wieder, dass diese Haare „wild“ sprießen. Dies wirkt sehr nachlässig und ungepflegt. Zudem ist eine Retusche dieser Haare sehr zeitaufwendig.

Vorher zum Friseur?

Planen Sie Ihren Friseurtermin ca. eine bis zwei Wochen vor dem Fototermin. In der Regel meint der Friseur es gut mit Ihnen und schneidet die Haare ein wenig zu kurz, so müssen Sie nicht wieder so schnell zu ihm. Für die Frisur bedeutet dies aber oft, dass sie etwa eine Woche braucht, um wieder wie gewohnt zu fallen.

Make-Up?

Als erstes möchte ich mit einem verbreiteten Vorurteil aufräumen: „Blitzlicht schluckt das Make-Up.“ Das stimmt so nicht: Blitzlicht ist genau wie Tageslicht und schluckt kein Make-Up.
Sie sollten sich für ein Fototermin NICHT stärker als gewohnt, sondern wie immer schminken.

Anders ist dies bei Theater oder Filmlicht, hier handelt es sich um Kunstlicht, welches wirklich Farbe „schluckt“. Jeder professionelle Fotograf arbeitet in der Regel mit Blitzlicht, andernfalls wird er Sie darauf hinweisen.

Hier gilt grundsätzlich:

  • Verwenden Sie ein dezentes Tages-Make-Up
  • Übertreiben Sie nicht mit der Farbe
  • Schminken Sie sich genauso, wie Sie auch zum Bewerbungsgespräch gehen würden

Für alle Damen, die sich normalerweise nicht schminken, empfehle ich jedoch ein wenig Wimperntusche, Rouge und einen getönten Lippenbalsam. Diese drei Dinge lassen Sie einfach frischer wirken und Sie fühlen sich nicht „angemalt“.

Sollten Sie jetzt immer noch unsicher sein, so wenden Sie sich an Ihren Fotografen. Reden Sie mit ihm persönlich, denn dann kann er sich ein Bild von Ihnen machen und wird Sie professionell beraten.

Ich hoffe, das ein oder andere Fragezeichen aus dem Weg geräumt zu haben und freue mich schon auf das nächste Thema “Haltung und Gesichtsausdruck”. Dies finden sie dann bald auch hier in unserem Blog.

Über die Autorin: Als Portraitfotografin steht für Nicole Teuber immer der Mensch im Fokus ihrer Arbeit. Mit zwölfjähriger Berufserfahrung als selbständige Fotografin bringt sie neben ihrer Kernkompetenz Fotografie auch weitreichende Kenntnisse aus dem Vertrieb mit. Seit 2018 profitieren unsere Teilnehmer bei der Erstellung professioneller Bewerbungsfotos von ihrer offenen, empathischen Art mit der sie jeden ins optimale Licht setzt.

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