Die Köpersprache ist ein Thema, mit dem sich schon sehr viele Menschen und Wissenschaftler beschäftigt haben. Auch im Bewerbungskontext, ob beim Fotoshooting oder im Vorstellungsgespräch, spielt Körpersprache eine entscheidende Rolle.
Körperhaltung
Meine erste Begegnung mit diesem spannenden Thema hatte ich durch Samy Molcho, der 1938 in Israel geboren wurde. Samy Molcho hat die non-verbale Kommunikation über die Körpersprache in mehreren Büchern analysiert. Als einer der bedeutendsten Pantomimen des 20. Jahrhunderts hat er sich ausführlich mit diesem Thema beschäftigt und Vorträge und Seminare in aller Welt gehalten. Wenn Sie mehr über seine Arbeit erfahren wollen, kann ich Ihnen sein Buch „Körpersprache des Erfolgs“ wärmstens empfehlen.
Körpersprache (und somit auch die Körperhaltung) ist ein Kommunikationsmedium. Mit ihr kann ich nicht nur meine persönliche Haltung oder Befindlichkeit, sondern auch die Einstellung zu meinem Gegenüber ausdrücken.
Auch vor einem Bewerbungs-Fotoshooting sollte man sich also mit dem Thema befassen und viele machen sich im Vorfeld Gedanken über die Körpersprache. So kommt zum Beispiel immer wieder die Frage nach einem Bild mit verschränkten Armen. Um es vorweg zu nehmen, es ist für mich bei einer Bewerbung ein absolutes No-Go. Wenn man Businessbilder für die eigene Homepage erstellt, so kann man das vielleicht machen, hier sollte man aber auch ganz genau schauen, welche Zielgruppe erreicht werden soll.
Bei einer Bewerbung hingegen, möchte ich mich meinem Gegenüber in der Regel als offen und interessiert präsentieren. Das erreiche ich kaum mit verschränkten Armen. Denn diese Haltung kann abgewandt, ablehnend und verschlossen wirken oder sogar als arrogant interpretiert werden. Grundsätzlich gilt, dass Ihre Haltung offen, aufrecht und zugewandt sein sollte.
Gesichtsausdruck
Der passende Gesichtsausdruck erklärt sich fast von selbst. Mit wem würden Sie sich am liebsten unterhalten? Mit jemanden, der ernst schaut, oder doch lieber mit einer Person, die sie nett anlächelt? Ich schätze, dass Ihre Wahl auf die lächelnde Person fällt. Genauso wird es auch dem Empfänger Ihrer Bewerbung gehen. Das ist nur zu menschlich. Zeigen Sie sich also freundlich, offen und optimistisch. Und bitte lächeln Sie!
Natürlich gibt es Positionen, die eine gewisse Autorität voraussetzen. Das heißt im Umkehrschluss jedoch nicht, dass Ihr Ausdruck dann dementsprechend ernst sein muss. Vorsicht, zwischen ernst und grimmig liegt oft nur eine ganz kleine Nuance. Testen Sie es am besten mit Ihrem Fotografen, Sie werden sehen, dass Millimeter manchmal die Welt bedeuten.
Ob Ihr Lächeln nun offen oder eher angedeutet ist, liegt ganz in Ihrer Natur. Womit fühlen Sie sich wohl? Hören Sie genau darauf. Es bringt überhaupt nichts, wenn Sie sich verbiegen. Sie müssen sich wohl fühlen, denn nur dann wird es auch ein Bild sein, auf dem Sie sich wiedererkennen. Stellen Sie sich einfach vor, Sie haben Ihren neuen Arbeitsvertrag schon in der Tasche. Ich schätze, jetzt haben Sie ein wunderschönes Lächeln im Gesicht.
Ganz wichtig ist aber, dass Sie dabei ehrlich bleiben. Denn erst wenn Ihre Augen lächeln, dann meinen Sie es ernst. Schauen Sie immer direkt in die Kamera, die Kamera ist nichts anderes als der Bildbetrachter. So schauen Sie Ihrem Gegenüber direkt in die Augen.
Sie sehen, die Sache mit der Haltung und dem Gesichtsausdruck ist eigentlich ganz einfach. Jeder professionell arbeitende Fotograf wird Sie gerne dabei unterstützen.
Zum Thema Bildaufbau werde ich in meinem nächsten Blog-Beitrag schreiben. Auch das ist kein Hexenwerk und wenn man sich im Vorhinein darüber Gedanken macht, kann man sehr positive Resultate für sein Bewerbungsbild erzielen.
Über die Autorin: Als Portraitfotografin steht für Nicole Teuber immer der Mensch im Fokus ihrer Arbeit. Mit zwölfjähriger Berufserfahrung als selbständige Fotografin bringt sie neben ihrer Kernkompetenz Fotografie auch weitreichende Kenntnisse aus dem Vertrieb mit. Seit 2018 profitieren unsere Teilnehmer bei der Erstellung professioneller Bewerbungsfotos von ihrer offenen, empathischen Art mit der sie jeden ins optimale Licht setzt.